Beschäftigung mit Klöstern und Klosterleben

Klasse 7

Exkursion zu den Brüdern der Delhi Brotherhood Society


02th December 2014

Exkursion zu den Brüdern der Delhi Brotherhood Society am 2. Dez. 2014

Bei der Beschäftigung mit Klöstern und Klosterleben im europäischen Mittelalter im Geschichts- und Religionsunterricht lernte die Klasse 7 die verschiedenen kulturellen und sozialen Aufgaben und die Lebensweise der Nonnen und Mönche im Mittelalter kennen.

Doch wie leben Nonnen und Mönche heute? Stimmt unser Bild vom zurückgezogenen, strengen Regeln folgenden Mönchsleben noch? – Bei einer Exkursion in ein christliches Kloster hier in Delhi konnte die Klasse 7 der DSND Anfang Dezember einmal das „moderne“, indische Klosterleben kennenlernen.

„Am meisten überrascht hat mich, dass die Mönche sehr glücklich waren.“, stellte eine Schülerin nach dem Besuch des Klosters erstaunt fest.

In dem Ende des 19. Jahrhunderts erbauten Anwesen, das mit seinen soliden Mauern und dem kleinen Park wie eine ruhige Oase an einer kleinen Gasse mitten in Old Delhi liegt, leben fünf Mönche in einer vertrauten Gemeinschaft, die meisten seit mehreren Jahrzehnten. Sie haben ihr Leben Gott gewidmet und drücken ihre Dankbarkeit durch die Arbeit an Projekten für sozial Benachteiligte aus: Straßenkinder können nachts Zuflucht finden, Kinder von Prostituierten erhalten Unterstützung beim Lernen, Frauen erhalten Unterstützung bei der Durchsetzung ihrer Rechte. Das sind nur einige Beispiele für die Tätigkeiten der Mönche.

Wir konnten bei unserem Besuch sehen, dass die Brüder der Brotherhood  nicht nach dem strengen, mittelalterlichen Regelkanon leben; sie verzichten zwar weitgehend auf Privateigentum und beten sieben Mal täglich, haben jedoch jeder ein Handy, Computer, einen Gemeinschafts-Fernseher, genug zu essen, und müssen nicht schweigen beim Essen. Die Aufgaben im Kloster sind unter den fünf Mönchen aufgeteilt: ein Mönch ist zuständig für die Küche, einer für die Bibliothek, einer für den Garten usf. Doch es gibt auch Angestellte zur Unterstützung im Kloster.

Für die vorbereiteten Fragen der Schülerinnen und Schüler nahm sich der Abt genug Zeit, um alles zu beantworten. „Sometimes I am sad, because something I prayed for didn´t happen. But then I think: “God is higher than us, and he knows better what is good for us.”, beschrieb er seine Beziehung zu Gott.

Nach einem ausführlichen Rundgang auf dem Anwesen und einer leckeren Stärkung mit Snacks und Chai machten wir uns wieder auf den Heimweg. Ein Schüler der Klasse: „Viel zu schnell mussten wir diesen tollen Ort mit seinen freundlichen Bewohnern wieder verlassen!“

Klasse 7 der DSND
R. Massoth, Geschichtslehrerin