Rajvinder Singh

Klasse 11Klasse 10

Workshop mit dem deutschsprachigen Autor indischer Herkunft


03-12-2015

Am 02.12.2015 nahmen die Klassen 10 und 11, sowie Alina Mock aus der Klasse 9, an einer Schreibwerkstatt unter der Leitung von Herrn Rajvinder Singh, einem deutschsprachigen Autor und Synchronsprecher indischer Herkunft, teil. Die Veranstaltung fand von der dritten bis zur sechsten Schulstunde statt und wurde von der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland organisiert.

Nachdem sich Herr Singh kurz vorgestellt hatte, teilten wir uns in vier Gruppen à vier Personen auf. Das Ziel für uns war, wie er uns erklärte, gemeinsam einen erzählerischen Text zu verfassen. Zunächst überlegte sich jede Gruppe über welches Thema sie am liebsten schreiben möchte.

Nachdem die verschiedenen Vorschläge zusammengetragen wurden, erschienen sie uns anfangs als inkompatibel. Es gelang uns schließlich, aus ihnen eine recht dubios klingende Handlung zu kreieren: An einem Internat nahe Shimla verschwinden zwei Mädchen spurlos. Zunächst verdächtigt man Affen aufgrund gefundener Spuren, doch schließlich gelingt es einem Schüler und einer Schülerin das Rätsel aufzulösen: Der Biologielehrer hat beide Schülerinnen entführt um sie mit Affen zu kreuzen, was allerdings dann verhindert werden kann.

Wir einigten uns darauf, welche Gruppe welchen Teil der Geschichte zu schreiben hatte und machten uns an die Arbeit. Dabei mussten wir jedoch feststellen, dass es nicht ganz so einfach ist, wenn vier Personen mit unterschiedlichen Ideen und Vorstellungen an einem gemeinsamen Text arbeiten müssen. Trotz dieser Schwierigkeit konnten alle vier Gruppen ihre Arbeit rechtzeitig fertigstellen. Anschließend las ein Mitglied der Gruppe den jeweiligen Abschnitt vor, wobei uns deutlich wurde, dass sie, obwohl wir uns darum sehr bemüht hatten, nicht fließend ineinander übergingen. Ferner war die Gruppe, die den Schluss verfasst hatte, etwas von der vereinbarten Handlung abgeschweift, wodurch ein äußerst brutales Ende zu Stande kam, in dem unteranderem das Gesicht des Biologielehrers durch eine Säure aufgelöst wurde.

Herr Singh schilderte uns seine Gedanken zu den Texten und bat jeden von uns anschließend darum, die Geschichte für sich zu Ende zu schreiben. Wir bedankten uns bei ihm mit viel Applaus für die Veranstaltung, die für alle Beteiligten insgesamt sehr interessant und aufschlussreich bezüglich der Kunst des Verfassens erzählerischer Texte war.

Christian Focken